Anusara Yoga wurde 1994 in den USA durch John Friend gegründet. „Anusara“ bedeutet „to flow with the grace“, was wir auf Deutsch übersetzen können mit „anmutig fließen, um uns dem Höheren zu öffnen.“
Dieser Yoga-Stil basiert auf den Erkenntnissen des traditionellen Hatha Yogas sowie der modernen Sportmedizin, der Biodynamik und des Wissens über Faszien. Der Körper wird präzise und individuell aufgerichtet und durch intensive und langsame Abfolgen von Stellungen (Asanas) geleitet.
Es wird hier keine Perfektion oder Leistung verlangt. Wir richten uns aus, so dass Energie in jeder Stellung fließt. Dies führt – zusammen mit einem tiefen Atembewusstsein – zu einer Öffnung, einer tieferen Verbindung mit uns selbst und etwas Größerem als uns, etwas Universellem.
Atemübungen und Meditation werden mit der gleichen Offenheit und Präzision angeleitet. Tiefe Erkenntnisse und Prozesse werden angestoßen und begleitet, ohne Dogmen.
Die Einzigartigkeit jedes Körpers wird respektiert, sowie die Einzigartigkeit jeder Seele.
Anusara Yoga ist eine Herz-offene Praxis, die auf der lebensbejahenden Philosophie des Tantras (8.-12. Jahrhundert, Nord-Indien) beruht.
Sie wirft einen non-dualen Blick auf die Welt, wo das wahre, essentielle Selbst jenseits von Polaritäten wie z.B. “gut” und “schlecht” existiert.
Hier ist keiner besser oder wichtiger als der Andere. Kein Dogma, Gedankenschule oder Religion wird als “die Richtige” angeschaut, sondern das Leben wird durch klare Präsenz und tiefe Verbundenheit zelebriert.
In tiefer Dankbarkeit verneige ich mich vor meinen Lehrerinnen Lalla und Vilas Turske (parApara Akademie, Potsdam), die mich zum Anusara Yoga initiiert haben und bis heute auf diesem Weg begleiten.
